Laut dem Monatsbericht der Bundesagentur für Arbeit (BA) vom August 20221 melden die ausbildenden Betriebe und Unternehmen in Deutschland aktuell über 525.000 unbesetzte Ausbildungsstellen. Dem stehen laut BA rund 408.000 Bewerber gegenüber. Das bedeutet: Auf 100 gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen kommen derzeit 78 Bewerber. Rein numerisch waren damit Stand September 2022 weit über 100.000 Berufsausbildungsplätze noch nicht vergeben.
Experten wie Friedrich Hubert Esser, der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), mahnen dringend , Berufe mit Ausbildung wieder attraktiver zu machen. Laut Esser ist schon jetzt die Fachkräftebasis im Land „ausgedünnt“1. Dazu kämen die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges, die sich natürlich auch auf den Ausbildungsmarkt auswirkten, sowie die demografische Entwicklung. Die Ziele für Energiewende und Digitalisierung seien massiv gefährdet, fürchtet der BIBB-Chef in einem Zeitungsbericht.
Auch Personaldienstleister sehen den großen Bedarf an jungen Menschen, die sich für die Berufe der Zukunft fit machen. „Es ist wichtig, dass wir kräftig in Ausbildung investieren. Wir haben die Unternehmen mit dem richtigen Know-how im Land, die junge Menschen exzellent ausbilden können. Und die Auswahl an interessanten Ausbildungsberufen ist groß“, betont Andreas Fuchs, Vorstand der Tintschl AG, und fügt hinzu: „Wer eine solche Ausbildung erfolgreich absolviert, kann der beruflichen Zukunft positiv entgegensehen.“
Dass die Nachfrage nach Lehrstellen so deutlich zurückgeht, liegt u. a. daran, dass bei vielen jungen Leute nur ganz bestimmte Berufe gefragt sind. Häufig diejenigen, in denen es ohnehin schon reichlich Bewerber gibt. Dadurch sind die Chancen, einen Ausbildungsplatz zu ergattern, weit geringer sind als in anderen Bereichen. So gibt es z. B. in den künstlerisch-kreativen Berufen, im Schreinerhandwerk, bei Berufen in Office und Verwaltung oder auch in Automobiltechnik und -verkauf mehr Bewerber als freie Stellen.
Die Fixierung auf bestimmte Berufe kommt nach Meinung vieler Experten vor allem dadurch zustande, dass Schulabgänger wegen der Corona-Pandemie weniger Aufklärungs-, Informations- und Schnupperangebote erhalten haben. So wissen z. B. viele junge Menschen nicht, wie sich die Berufsfelder entwickelt haben. Dabei haben sich selbst weniger beliebte Berufe wie Metzger, Bäcker oder Einzelhandelskaufmann inzwischen sehr verändert. Die Ausbildungsinhalte sind deutlich abwechslungsreicher geworden und gehen mit der Zeit. Und auch die Bezahlung ist besser als früher.
Manchmal passen aber auch Ausbildungsbetrieb und Azubi ganz einfach nicht zusammen. Die Gründe dafür können vielfältig sein: Die Schulausbildung des Bewerbers gibt die notwendigen Qualifikationen nicht her oder war zu akademisiert, der Bewerber lehnt das ausbildende Unternehmen ab oder die Ausbildungsstelle liegt zu weit vom Heimatort des Azubis entfernt. „Umso wichtiger ist es, vorab zu checken, ob die Anforderungen des Ausbildungsplatzes sich mit dem Profil des Bewerbers decken“, sagt Andreas Fuchs von Tintschl. „Hier können wir als Personaldienstleister beide Seiten wirksam unterstützen – den Bewerber ggf. durch Schärfung seines Profils und Unterstützung bei der Bewerbung. Die Unternehmen etwa dadurch, dass wir sie stärker für die Bedürfnisse und Ansprüche der potenziellen Azubis sensibilisieren.“
Nicht zuletzt macht der seit Jahren anhaltende Trend zur Akademisierung dem Ausbildungsmarkt zu schaffen. Immer mehr junge Menschen studieren. Oft unter dem Druck der Eltern und allzu oft in Fächern, in denen ihnen das Studium nicht leicht fällt. „Gerade für junge Leute, die unglücklich in ihrem Studium sind, kann der Umstieg auf eine Ausbildung die bessere Alternative für die Zukunft sein“, weiß Tintschl-Vorstand Andreas Fuchs. „Denn praktisch veranlagte Talente, die Spaß daran haben, sich in einer Wachstumsbranche von Anfang einzubringen, sind überaus gefragt.“ Wer sich also überlegt, sein Studium zugunsten einer Ausbildung abzubrechen, ist bei Tintschl sehr willkommen und findet dort zielgerichtete Beratung und Unterstützung.
Der Mangel an künftigen Fachkräften betrifft viele Branchen, besonders stark technische Sparten, die für Klimaschutz, Energiewende und Digitalisierung relevant sind. Ohne Menschen, die die heutigen Umweltprobleme lösen, moderne Heizungs- und Sanitäranlagen sowie Anlagen für erneuerbare Energien bauen und installieren oder Windkraftanlagen errichten können, werden die Herausforderungen der Zukunft kaum zu stemmen sein. Neben den neuen Berufen braucht es in Zukunft aber auch weiterhin Bäcker, Gastronomiefachkräfte und Verkäufer, ganz zu schweigen von den Pflege- und medizinischen Fachkräften, Erziehern und Lehrern, die dem demografischen Wandel begegnen sollen, aber schon jetzt zu Tausenden fehlen – im sozialen Bereich und in den Gesundheitsberufen blickt man besonders pessimistisch in die Zukunft.
Neben den schon erwähnten Ausbildungen sind Ausbildungsberufe u. a. in diesen Branchen besonders im Aufwind: Automotive, IT, Elektroindustrie, Logistik, Bau, Ernährungsindustrie, Umwelt- und Energietechnik, chemische und pharmazeutische Industrie, Medien, Offshore- und Schiffbau und viele mehr. Es sind Ausbildungsberufe, die in Zukunft sichere Beschäftigung in neuen Jobs bieten, weil sie aus wirtschaftlichen und demografischen Gründen immer mehr gebraucht werden. Und – in Zeiten steigender Preise und horrender Mieten für immer mehr Azubis wichtig: Viele dieser Jobs werden schon während der Ausbildung gut bezahlt und bieten später hervorragende Gehaltsaussichten.
Hier stellen wir einige ausgewählte Berufe vor, die heute ausreichend Ausbildungsplätze und in Zukunft eine große Auswahl an gut bezahlten Jobs bieten:
Wer sich für einen dieser Ausbildungsberufe mit Zukunft entscheidet, wird nach erfolgreichem Abschluss durchaus gute Jobangebote finden. Bei der Jobsuche kann sich der Weg zu Tintschl lohnen. Als umfassend tätiger Personaldienstleister ist Tintschl auch auf dem Arbeitsmarkt für gewerbliche und handwerkliche Fachkräfte aktiv.
Bei Tintschl haben diese nicht nur die Auswahl aus vielen attraktiven zukunftssicheren Jobs und Projekten, sondern erhalten darüber hinaus auch Hilfestellung für die gewünschten Karriereschritte. „Selbst für bestqualifizierte Menschen ist es in Industrie und Handwerk nicht immer leicht, genau den richtigen Job beim passenden Unternehmen zu finden“, weiß Tintschl-Vorstand Andreas Fuchs. „Die Anforderungen an die Mitarbeiter wandeln sich ständig und die Stellenprofile sind nicht immer leicht zu interpretieren. Außerdem können nicht alle Bewerber ihre Fähigkeiten richtig einschätzen. In solchen Fällen ist es viel wert, einen erfahrenen und einfühlsamen Personalberater an der Seite zu haben. Das gilt in besonderem Maße auch für Studienabbrecher und Quereinsteiger aus verwandten Berufen. Wir können Bewerber dabei unterstützen, sich selbstbewusst auf dem Markt zu präsentieren und ihre Karrierechancen deutlich zu erhöhen.“
Sie möchten mehr über die Ausbildungsberufe mit Zukunft erfahren? In unseren Jobporträts im Tintschl-Blog finden Sie umfassende Informationen!
2 https://www.arbeitsagentur.de/datei/arbeitsmarktbericht-august-2022_ba147616.pdf