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Konstrukteur: Berufsbild, Tätigkeiten, Ausbildung

Geschrieben von Andreas Fuchs | 02.09.2019 15:10:00

„Dem Ingenieur ist nichts zu schwör!“, meinte schon vor vielen Jahrzehnten die legendäre Comicfigur Daniel Düsentrieb. Diese anerkennenden Worte meinen vor allem den Konstrukteur. Denn dieser muss wirklich (fast) alles können: Von der Idee über den Entwurf bis zur fertigen Konstruktionszeichnung ist eine Menge technisches Fachwissen, aber auch viel Kreativität und Vorstellungsvermögen gefragt. Kein Wunder, dass Konstrukteure begehrte Fachkräfte mit sehr guten Perspektiven und – vor allem bei entsprechender Berufserfahrung – ausgezeichneten Verdienstmöglichkeiten sind.

Sie möchten mehr über das Berufsbild wissen, interessieren sich dafür, eine spannende Karriere als Konstrukteur zu starten oder wünschen sich den Wechsel ins Konstruktionsfach aus einem verwandten (Ingenieurs-)Beruf? Im Folgenden lesen Sie alles Wissenswerte über den spannenden Job des Konstrukteurs – und erfahren, wie Sie mit einem Personaldienstleister wie Tintschl an Ihrer Seite Ihre Karrierechancen deutlich erhöhen können.

Abwechslungsreich und herausfordernd: das Berufsbild des Konstrukteurs

Konstrukteure erarbeiten Lösungen für den Elektrogeräte-, den Maschinen- und den Fahrzeugbau. Nur die allerwenigsten, meist nur die erfahrensten Konstrukteure, entwerfen komplette Maschinen oder Produkte im Alleingang. In den meisten Fällen erfüllen sie ihre Aufgaben als Teil eines Teams in einem Ingenieurs- oder Planungsbüro oder der Konstruktionsabteilung eines Unternehmens.

Im Rahmen der Entwicklung und Herstellung neuer Produkte (z. T. auch des Umbaus von Maschinen o. Ä.) umfasst die Arbeit des Konstrukteurs nicht nur die reine Konstruktion. Allgemein zusammengefasst, planen, entwickeln und konstruieren diese Fachkräfte Geräte, Anlagen, Systeme oder auch Gebäude.

Die hauptsächlichen Tätigkeiten und typischen Aufgaben in der Konstruktion

  • Erstellen technischer Zeichnungen und Entwürfe
  • Umsetzen der Zeichnungen und Entwürfe in zwei- oder dreidimensionale, teilweise auch bewegte Darstellungen (meist mithilfe von CAD-Systemen)
  • Überprüfen von technischen Zeichnungen und technischen Unterlagen
  • Berechnung unterschiedlicher Teilkomponenten des jeweiligen Produkts
  • Berechnung der Statik
  • Bestimmung der Werkstoffe
  • Auslegung der Bauteile
  • Erstellen von Stücklisten
  • Auswertung von Messdaten
  • Dimensionierung und Produktionsüberwachung von Maschinen
  • Begleitung des gesamten Entwicklungs-, Konstruktions- und Herstellungsprozesses (auch unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Überlegungen)

Die Branchen: Wo Konstrukteure arbeiten

Ein Konstrukteur - häufig in Stellenangeboten auch als CAD-Konstrukteur bezeichnet - kann seine Tätigkeit in unterschiedlichsten Branchen ausführen, etwa in Unternehmen der Metall- oder Kunststoffindustrie, im Fahrzeugbau, Holz- und Möbelbau, in der Medizintechnik oder in der Architekturbranche. Viele Konstrukteure sind in Ingenieurbüros für technische Fachplanung beschäftigt. Mit entsprechenden Fremdsprachenkenntnissen steht einem Konstrukteur praktisch die ganze Welt offen.

Ausbildung und Wege in den Job des Konstrukteurs

Die Wege in den Beruf des Konstrukteurs können unterschiedlich sein; eine direkte Ausbildung oder ein Studium zum Konstrukteur existiert in Deutschland nicht. Um die teils sehr anspruchsvollen Aufgaben erfüllen zu können, bilden Ingenieurstudiengänge (z. B. die Studiengänge Maschinenbau, Bauingenieurswesen oder Ingenieurwissenschaften, absolviert an einer Fachhochschule oder einer Universität) oder eine einschlägige technische Ausbildung die besten Grundlagen. Neben Maschinenbau- und Bauingenieuren sind auch Techniker, die z. B. die Ausbildungsberufe Technischer Zeichner, Technischer Systemplaner und Technischer Produktdesigner gelernt und eine spezielle Qualifizierung zum Konstrukteur absolviert haben, sehr gefragt. Zugelassen zur Ausbildung bzw. zur staatlichen Weiterbildung zum Konstrukteur sind auch Vertreter anderer anerkannter Ausbildungsberufe nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung, etwa aus dem Bereich der Metall-, Elektro- oder Holzberufe. Diese Personen sollten bzw. müssen aber über mehrere Jahre einschlägiger Berufserfahrung im Bereich Konstruktion verfügen.

Nach dem Abschluss der Fortbildung und bestandener Prüfung darf man die staatlich anerkannte Berufsbezeichnung „Geprüfter Konstrukteur“ nach dem Berufsbildungsgesetz tragen. Ingenieure und Techniker der entsprechenden Fachbereiche können auch ohne diese Weiterbildung als Konstrukteure arbeiten. Doch auch bei ihnen wird in vielen Fällen langjährige Erfahrung im Arbeitsfeld der Konstruktion vorausgesetzt.

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Welche Voraussetzungen braucht ein guter Konstrukteur?

Neben einschlägigen Fachkenntnissen (u. a. Kenntnisse in der gängigen Computer-aided Design-, kurz CAD-Software, Werkstoffkunde, angewandte Mathematik usw.) und guten Fremdsprachenkenntnissen (vor allem in Englisch) muss ein Konstrukteur vor allem räumliches Vorstellungsvermögen, eine gute Beobachtungsgabe, methodisches und technisches Verständnis und natürlich eine allgemeine Affinität zu Technik mitbringen. Da man auch viel mit Kollegen aus anderen Abteilungen der Firma (z. B. Forschungs- und Entwicklungsabteilung, Fertigung und Produktion) sowie mit Kunden zu tun hat, sind als „Soft Skills“ eines Konstrukteurs auch Team- und Kommunikationsfähigkeit, kundenorientiertes Arbeiten und Verantwortungsbewusstsein notwendig.

Beruf Konstrukteur: ein Job für Möglichmacher

Es braucht natürlich seine Zeit (und ggf. eine fundierte berufliche Weiterbildung), bis aus einem Berufsanfänger ein erfahrener und gefragter Konstrukteur geworden ist. Doch sind die Aufgaben in diesem Beruf so vielseitig und herausfordernd, dass der Aufwand sich lohnt. Techniker und andere Fachkräfte, die sich zum Geprüften Konstrukteur weiterqualifizieren, können gerade auch als Angestellte nicht nur ihre Karrierechancen, sondern auch ihre Verdienstmöglichkeiten deutlich steigern.

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