In der Arbeitswelt 4.0 begegnen uns immer häufiger der Begriff Scrum und der Jobtitel „Scrum Master“. Scrum ist eine spezielle, agile Form des Projektmanagements. Ihr Ursprung liegt in der Softwareentwicklung, inzwischen wird sie aber auch in vielen anderen Bereichen bei der Entwicklung von unterschiedlichen Produkten eingesetzt – in etlichen Branchen, in Weltkonzernen wie auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen. Der Scrum Master nimmt eine zentrale Rolle als Unterstützer des gesamten Scrum Teams ein. Im Folgenden haben wir alle wichtigen Informationen über diesen abwechslungsreichen Zukunftsberuf zusammengefasst. Zugleich erfahren Sie, wie Sie mit der Unterstützung von Tintschl, dem erfahrenen Personaldienstleister, eine Karriere als Scrum Master starten können.
Beim Scrum handelt es sich um eine Methode des agilen Projektmanagements; als „agil“ werden Arbeitsweisen bezeichnet, die hinsichtlich Effizienz und Flexibilität optimiert werden. Dadurch sollen Projekte beschleunigt und die Projektziele bzw. die Produktreife gezielter und schneller erreicht werden. Ein bedeutender Unterschied zum herkömmlichen Projektmanagement: Beim Scrum gibt es weder eine Projektleitung noch die klassisch definierten Projektphasen.
Scrum ist immer Teamwork. Die Mitglieder des Scrum Teams kommen aus unterschiedlichen Fachbereichen und wählen eigenständig die Funktion und die Aufgaben aus, für die sie sich jeweils am besten eignen. Die Scrum Teams organisieren sich somit selbst; alle Mitglieder sind grundsätzlich gleichberechtigt und arbeiten in Eigenverantwortung.
Der zentrale Begleiter und Unterstützer des Projekts ist der Scrum Master; er ist dafür verantwortlich, dass alles „rundläuft“ und das Team erfolgreich arbeiten kann. Gemeinsam mit dem Team arbeitet er für den sogenannten Product Owner. Diese Person fungiert als Mittler zwischen dem Team, das das jeweilige Produkt entwickelt, und dem Kunden, der das Produkt letztlich erhalten soll. Das bedeutet, dass der Product Owner die Kundenwünsche und -vorstellungen (die sogenannten User Stories) und damit die Anforderungen an das Produkt in das Team hineinreicht.
Scrum ist eine selbstorganisierte Methodik, daher müssen Unternehmen, die sie einsetzen, der Eigenständigkeit und dem Verantwortungsbewusstsein ihrer Mitarbeitenden vertrauen. Für die Führungskräfte bedeutet Scrum, dass sie keine Rolle an der Spitze einer Hierarchie einnehmen, sondern als „agile Manager“ Partner und Unterstützer des gesamten Teams sind.
Der Scrum Master ist die zentrale Figur, die für die planmäßige Umsetzung des Scrum-Prozesses zuständig ist und diese ermöglicht. Als eine Art „führender Partner“ schafft der Scrum Manager optimale Rahmenbedingungen, um seinem Team die Arbeit zu erleichtern und das Potenzial der Teammitglieder voll auszuschöpfen. Durch Zuhören und eine aktive Präsenz im Team erkennt er bestehende wie potenzielle Probleme sofort und beseitigt sie – am besten schon bevor das Team über sie stolpert.
Der Scrum Manager vermittelt Wissen, coacht, motiviert und beseitigt Hindernisse, die den Erfolg der Entwicklungsziele verhindern könnten. Er organisiert Meetings, Reviews und Events und sorgt dafür, dass sie effektiv durchgeführt werden. Eine seine wichtigster Aufgaben ist es, die Kommunikation zwischen allen Beteiligten zu steuern, z. B. indem er Treffen und Abstimmungen moderiert. Auch kommuniziert er standardmäßig mit allen Stakeholdern und vermittelt deren Erwartungen verständlich an das Team. Zudem spielt er auch außerhalb seiner Scrum-Umgebung eine wichtige Rolle im Unternehmen, da er alle Bereiche über Scrum informiert und sie idealerweise für diese Methodik begeistert. Damit unterstützt er den Betrieb bei der Implementierung von Scrum-Prozessen – und damit bei der nachhaltigen Veränderung hin zu einer neuen, zukunftsfähigen Unternehmenskultur.
Im Gegensatz zum klassischen Projektmanager bzw. Projektleiter, der – zumeist mit traditionellen Methoden – das gesamte Projektmanagement (also auch Teamführung, Aufgabenverteilung, Budgetierung, Berichterstattung usw.) verantwortet, hat der Scrum Master die vornehmliche Aufgabe, das Team bei der Umsetzung der Scrum-Praktiken und -Prozesse zu unterstützen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Scrum Manager den Fokus eher auf den Prozess selbst hat als auf die Inhalte der Arbeit.
Gerade bei Teams, die neu im agilen Arbeiten und im Scrum-Prozess sind, muss der Scrum Master alle an die Prinzipien des Scrum heranführen und sicherstellen, dass die agilen Grundsätze und Werte verstanden werden. Das sollte er auf eine möglichst inspirierende und mitreißende Weise tun, damit das Team so motiviert wie möglich an seine Aufgaben geht. Dabei lehrt er auch neue, bislang unbekannte Entwicklungsmethoden und übt sie so lange mit dem Team ein, bis dieses sie ganz verinnerlicht hat.
IAls Moderator muss der Scrum Master insbesondere in Besprechungen Vorgänge vermitteln, erklären und Unstimmigkeiten auflösen. Um allen Beteiligten die bestmögliche Vorbereitung zu ermöglichen, legt er vorab eine Tagesordnung und ein Meeting-Ziel fest und gibt diese weiter. Ein guter Scrum Master ist sich immer bewusst darüber, dass eine Entwicklung nur läuft, wenn transparent kommuniziert und jeder Prozess von allen eingehend verstanden wird.
Besonders anspruchsvoll wird die Rolle des Scrum Masters, wenn er als Coach gefragt ist. Bei Konflikten im Team, die in der Zusammenarbeit von Menschen unweigerlich auftreten, ist es der Scrum Master, der diese mit Empathie und Kompetenz zu lösen hat.
Coaching-Aufgaben fallen auch dann an, wenn es um Fragen der Eigenverantwortung, Selbstorganisation und Entwicklung geht. Gute Coaches verstehen es, Botschaften nicht autoritär, etwa durch „Ratschläge“, zu vermitteln, sondern die Teammitglieder durch gezielte Fragen dazu zu bringen, die Lösung selbst zu finden. Dadurch werden Verbesserungen erzielt, die originär aus dem Team kommen – das stärkt die Eigenverantwortlichkeit und damit letztlich auch die Identifikation mit der Aufgabe.
Als führendes Teammitglied, das kontinuierlich Verbesserungen im gesamten Scrum-Umfeld anregen und vorantreiben sollte, muss ein guter Scrum Manager selbst stetig dazulernen – und dazu auch bereit sein! Regelmäßige Feedback-Runden und laufende Kontrolle der Arbeitsumgebung ermöglichen ihm, die Bedingungen und Abläufe immer wieder zu optimieren. Dazu muss der Scrum Master auch in der Lage sein, seine eigenen Methoden, Sicht- und Arbeitsweisen zu hinterfragen und bei Bedarf zu verändern.
Den Studien- oder Ausbildungsgang „Scrum Master“ gibt es nicht. Um diese Position einzunehmen, benötigt man neben einschlägigen Fachkenntnissen eine berufsbegleitende Zusatzqualifikation. Ebenso wichtig sind persönliche Skills, die zur Erfüllung dieser komplexen Aufgabe befähigen.
Idealerweise bringt ein Scrum Master neben einem abgeschlossenen MINT- oder betriebswirtschaftlichen Studium bereits Erfahrung im Projektmanagement oder sogar als Teamleiter mit. Er sollte zunächst mit den Grundlagen und der praktischen Anwendung von Scrum vertraut sein und darauf aufbauend eine berufsbegleitende Weiterbildung absolvieren, z. B. in Form von Online-Kursen oder Zertifizierungsprogrammen. „Scrum Master“ ist keine geschützte Berufsbezeichnung, der Jobtitel wird also nicht unter staatlicher Kontrolle vergeben. Doch ist ein „Professional Scrum Master“-Zertifikat von einer anerkannten Institution bei vielen Arbeitgebern Voraussetzung für den Job. Sehr hilfreich ist es außerdem, noch spezielle Zusatzqualifikationen zu erlangen, beispielsweise als Coach.
Erfahrung ist die zentrale Voraussetzung: Je länger man in diesem Bereich tätig ist, desto besser. Doch auch Einsteiger, die gute Grundanlagen mitbringen, können schon sehr gute Scrum Master sein. Für diese komplexen Aufgaben eignen sich gereifte, reflektierte Persönlichkeiten, die in der Lage ist, ein gesamtes Team – und damit die unterschiedlichsten Charaktere – zu inspirieren, zu motivieren und zu Bestleistungen zu befähigen. Somit braucht man für den Job vor allem
Wer diese Eigenschaften in sich vereint und dazu noch umfassende Fachexpertise mitbringt, wird als Scrum Master einen sehr guten Job machen.
Die Karrierechancen – ob in kleineren und mittelständischen Unternehmen oder in großen Konzernen – sind hervorragend. Der Scrum Manager ist ein echter Zukunftsjob, da sich die agile Produktentwicklung bereits vielfach bewährt hat und dadurch in der Arbeitswelt 4.0 auch dem Scrum immer mehr Bedeutung zukommt – insbesondere vor dem Hintergrund der immer weiter fortschreitenden digitalen Transformation.
Mit zunehmender Berufserfahrung und Anzahl der erfolgreich umgesetzten Projekte können Scrum Master auf der Karriereleiter weit nach oben kommen und es in sehr gut bezahlte und interessante Führungspositionen schaffen.
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