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So sollte ein gutes Bewerbungsanschreiben aussehen

verfasst von Andreas Fuchs - 23.08.2017

Regeln BerwerbungsschreibenDer aussagekräftigste Teil in Ihrer Bewerbungsmappe ist das Bewerbungsanschreiben. Hiermit bringen Sie Ihre Motivation zum Ausdruck, warum Sie sich gerade für diese angebotene Stelle interessieren. Im Beitrag erklären wir, welche Funktionen die Einleitung, der Hauptteil und der Schluss des Anschreibens erfüllen müssen und was Sie dabei alles beachten müssen.

Allgemeine Regeln beim Bewerbungsanschreiben

Das Anschreiben sollten Sie stets als erstes verfassen. Nehmen Sie darin konkret auf das Stellenangebot Bezug. Das setzt natürlich voraus, dass Sie die Stellenanzeige aufmerksam gelesen haben. Vermeiden Sie 08/15-Anschreiben, die nicht zur Stellenbeschreiben passen. Wenn Sie mit Ihrer Bewerbung hervorstechen wollen, müssen Sie intensiv an den Formulierungen feilen. Klasse vor Masse! Denken Sie nicht, dass Sie ein Anschreiben nur einmal aufsetzten müssen und dann nur noch die Adresse auszutauschen brauchen, um es an mehrere Firmen zu schicken.

Die drei Teile eines gelungenen Anschreibens

Für Einleitung, Hauptteil und Schluss gilt ein Leitsatz: In der Kürze liegt die Würze. Klar, Sie haben sicher viel zu erzählen. Dennoch sollten Sie Ihre Eigenschaften und Beweggründe auf einer Seite zusammenfassen können. Beim ersten Entwurf ist es völlig normal, wenn Sie diese Länge zunächst überschreiten. Streichen Sie alles, was sich bspw. mit dem Lebenslauf oder den Anlagen überschneidet, und fokussieren Sie die Kernkompetenzen!

Versetzen Sie sich in die Lage des Personalverantwortlichen im Unternehmen. In der Regel landen täglich mehrere Bewerbungen in seinem Postfach. Für einen ungeduldigen Leser kann ein zweiseitiges Anschreiben bereits ein Ausscheidungskriterium sein.

1. Die Einleitung des Anschreibens

Bei der Einleitung müssen Sie denken wie ein Redakteur. Das erste, was angehende Journalisten lernen, ist, dass Sie den Leser bereits mit dem ersten Satz fesseln müssen. Ansonsten verlieren sie ihn. Das Gleiche gilt für Ihre Bewerbung.

Mögliche Eröffnungen können lauten:

  • Mit großem Interesse habe ich Ihre Anzeige gelesen und möchte mich Ihnen vorstellen …
  • In Ihrer Stellenanzeige beschreiben Sie eine berufliche Aufgabe, die mich besonders interessiert …

Und nochmal der Hinweis: Lesen Sie die Stellenanzeige aufmerksam! Die allgemeine Floskel „Sehr geehrte Damen und Herren“ sollten Sie vermeiden, wenn aus der Stellenanzeige hervorgeht, dass das Bewerbungsanschreiben an einen konkreten Empfänger geht. Bereits solche Formfehler werden als Nachlässigkeit gewertet.

 

2. Der Hauptteil: Ihr Platz für die Selbstpräsentation

Im Anschreiben müssen Sie zum Ausdruck bringen, dass Sie genau ins Anforderungsprofil der Firma XY passen. Hierfür sollten Sie sich selbst eine Reihe von Fragen beantworten, die Sie im Anschluss ausformulieren und strukturieren müssen.

6 Fragen, die Sie im Hauptteil beantwortet sollten:

  1.  Was spricht dafür, dass Sie der richtige Bewerber für die ausgeschriebene Stelle sind?
  2. Mit welchen Eigenschaften und Fähigkeiten werden Sie den Anforderungen gerecht?
  3. Warum bewerben Sie sich auf die Stelle/bei diesem Unternehmen?
  4. Was sind Ihre beruflichen Ziele?
  5. Ab wann sind Sie verfügbar?
  6. Optional: Wo liegen Ihre Gehaltsvorstellungen?

Wenn Ihre Gehaltsvorstellungen explizit in der Stellenanzeige angefragt werden, sollten Sie diese auf jeden Fall angeben. 

 

3. Der Schluss: Hinterlassen Sie einen guten Eindruck

Keinesfalls sollten Sie gegen Ende des Anschreibens nachlassen. Ein freundlich-verbindlicher Schlusston ist genauso wichtig wie der erste Satz. Denn der Schluss ist das, woran sich ein Leser am ehesten erinnert.

Hier 2 Beispiele für Schlusssätze:

  • Wenn meine Bewerbung Ihr Interesse geweckt hat, freue ich mich über eine Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch.
  • Für weitere Auskünfte stehe ich Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch zur Verfügung.

Achten Sie bereits beim Texten darauf, am Ende ausreichend Platz für Grußformel, Unterschrift und den Hinweis auf Anlagen freizulassen.

 

Bewerbung verschicken: Klassisch oder per E-Mail?

Wenn Sie alle Unterlagen beisammenhaben, stellen Sie sich die Frage, ob Sie die Dokumente nun ausdrucken und als Mappe verschicken oder in einen Mail-Anhang packen. Mittlerweile ist die Bewerbung per E-Mail üblich. Auch hier gilt wieder: Lesen Sie aufmerksam die Stellenausschreibung!

Nur wenige Unternehmen bestehen heute noch darauf, dass Sie Ihre Bewerbung mit der Post schicken.

Das Anschreiben per E-Mail

Die Bewerbung per E-Mail macht vieles einfacher – für Sie und für das Unternehmen. An der Form des Bewerbungsschreibens hat sich allerdings wenig geändert. Sie haben die Wahl zwischen einem kurzen Anschrieben direkt in der E-Mail oder einem ausführlichen Anschreiben in der E-Mail. Für welche Variante Sie sich letztlich entscheiden, ist Ihnen überlassen. Sie sollten allerdings ein paar Dinge beachten.

Bewerbungsvorlage E-Mail

70 % der Personaler handhaben E-Mail-Bewerbungen wie normale Bewerbungen.

Ob aus alten Gewohnheiten oder rein visuellen Gründen – Personalverantwortliche behandeln Bewerbungen per E-Mail identisch zu klassischen Bewerbungen. Das heißt, sie drucken sie aus, um sie vor sich liegen zu haben, lesen und vor allem besser mit anderen Schreiben vergleichen zu können. Aus diesem Grund sollten Sie immer auf eine klassische Formatierung setzen, auch wenn Sie Ihr Bewerbungsanschreiben direkt in die E-Mail packen.

Konzentrieren Sie sich generell mehr auf den Inhalt, als sich ewig über die Formatierung und verschiede Gestaltungsmöglichkeiten den Kopf zu zerbrechen.

Wenn Sie für das Anschreiben per E-Mail die kurze Variante wählen, sollten Sie versuchen mit einer geeigneten Einleitung, Vorfreude für die angehängten Unterlagen zu wecken. Gleiches gilt natürlich, wenn die Firma für Bewerbungen ein Kontaktformular auf deren Internetseite verwendet.

Klassisches Bewerbungsschreiben

Optional: Das Deckblatt als Gestaltungselement

Beim Deckblatt haben Sie maximalen Spielraum. Es existieren kaum festgelegte Regeln. Das Deckblatt kann den Jobtitel enthalten, Ihr Bewerbungsfoto, den Namen, Anschrift, Geburtsdaten oder auch ein beliebtes Zitat – alles ist erlaubt!
Circa jede dritte Bewerbung enthält heute ein extra Deckblatt.

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Themen: Bewerber


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