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Mitarbeiter gewinnen im Arbeitsmarkt 4.0

verfasst von Simon Umminger - 08.08.2024

 

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Recruiter stehen heute vor vielfältigen Herausforderungen. Die schnellen Wandlungen und die umfassenden Transformationen im Arbeitsmarkt 4.0 erfordern talentiertes, hochqualifiziertes und flexibles Fachpersonal, das in Deutschland bekanntlich zur vielbegehrten Mangelware geworden ist. Dazu kommen veränderte Erwartungen und Bedürfnisse seitens der Arbeitnehmer; insbesondere Spitzenkräfte haben die Wahl und suchen sich diejenigen Unternehmen als Arbeitgeber, die ihren Wünschen am besten entsprechen. Gleichzeitig steigt für viele Recruiter und HR-Abteilungen auch der interne Druck durch Geschäftsführung und Fachabteilungen, möglichst schnell passende Fachkräfte für offene Stellen zu finden. Wie Sie diesen Herausforderungen erfolgreich begegnen können und durch effizientes Recruiting ihre Attraktivität als Arbeitgeber deutlich steigern können, erfahren Sie im folgenden Beitrag.  

 

Wie Unternehmen im „War for Talents“ bestehen 

 

Die besten Talente, die qualifiziertesten Fachkräfte sind im anhaltenden „War for Talents“ heißer umkämpft denn je. „Unsere größte Herausforderung – sowohl jetzt als auch in Zukunft – ist auf jeden Fall der Fachkräftemangel“, weiß auch Simon Umminger, Recruiter beim Personaldienstleister Tintschl und u.a. für das Personalmarketing zuständig. „Früher musste man einfach nur Stellen ausschreiben und auf passende Bewerbungen warten. Heute gilt es, bei der Mitarbeitergewinnung vielfältige und immer wieder neue Wege zu gehen. Das Wichtigste dabei ist ein kluges und gezieltes Employer Branding, das heißt: die eigene Arbeitgebermarke für Spitzenkräfte attraktiv zu machen. Nur so erhalten Unternehmen interessante Bewerbungen und schaffen es darüber hinaus, kompetentes Personal an ihre Unternehmen zu binden.“ 

 

Neben der zentralen Frage „Wen und was suchen wir?“ müssen Unternehmen bei der Suche nach geeigneten Fachkräften auch das „Gewusst wie“ in den Fokus nehmen. Denn wo Talente begehrt sind und die Wahl haben, hat die Qualität der Mitarbeitersuche sich nach den Bedürfnissen der Zielgruppe zu richten – nicht umgekehrt. Simon Umminger: „Potenzielle neue Mitarbeiter können online immer und überall angesprochen werden, etwa über Job-Plattformen oder Social Media. Deshalb sind die Art und Weise der Ansprache und auch die Präsentation des Unternehmens nach außen entscheidend, und zwar auf den Online-Kanälen, auf denen sich die Zielgruppe bewegt. Top-Kandidaten fühlen sich von Arbeitgebern abgeholt, die sich zum einen zeitgemäß und natürlich hochprofessionell zeigen. Zum anderen wollen sie von Anfang an und während des gesamten Bewerbungsprozesses ein gutes Gefühl bei dem betreffenden Unternehmen haben und hohe Wertschätzung erfahren.“ 

 

Die Herausforderungen meistern: das sind die Lösungen 

 

Die gesamte Candidate Journey sollte also immer im Blick behalten werden – nur wenn diese „Reise“ für die Bewerber so angenehm wie möglich verläuft, steigen die Chancen, sich die Besten ins Boot zu holen. Vor diesem Hintergrund – und angesichts eines Arbeitsmarktes, dessen Anforderungen sich laufend wandeln – hält es der Personalexperte für unerlässlich, dass Unternehmen regelmäßig ihre Recruiting-Strategie überdenken, beispielsweise die Auswahl der Plattformen für die Stellenausschreibung oder die Art der Ansprache. „Ruhig mal verschiedene Dinge ausprobieren, sich nicht dauerhaft auf nur ein einziges Jobportal festlegen, immer auf dem Laufenden bleiben, was auf den gängigen Plattformen geschieht“, rät Simon Umminger 

 

Flexibles Arbeiten ermöglichen 

Das positive Bild sollte sich in jedem Fall auch bei den inhaltlichen Angeboten eines Unternehmens bestätigen. Ein gutes Gehalt allein reicht da längst nicht mehr aus, bestätigt Tintschl-Recruiter Simon Umminger: „Inzwischen achten Bewerber zunehmend auf die Benefits, die ein Unternehmen bietet. Ganz oben auf der Liste steht Flexibilität bei der Gestaltung der Arbeitszeit und des Arbeitsortes“. Diese ist vor allem dann essenziell, wenn der Arbeitgeber seinen Sitz nicht in einer begehrten Großstadt oder einer Metropolregion, sondern an einem Standort mit geringer Anziehungskraft hat. Solche Unternehmen müssen bei gefragten Talenten besonders punkten, um ihren Standortnachteil auszugleichen – und das schaffen sie insbesondere dann, wenn sie – neben weiteren interessanten Benefits – viel Arbeitsflexibilität erlauben. Das eröffnet ihnen nicht zuletzt auch größere Möglichkeiten, hochqualifiziertes Personal aus dem Ausland anzuwerben, das häufig nur bereit ist, an Bord zu kommen, wenn es auch aus der Ferne arbeiten kann.* 

 

* Erfahren Sie hier, wie Sie mit Hilfe eines erfahrenen Personaldienstleisters Personal aus dem EU-Ausland erfolgreich rekrutieren.

Mobile Recruiting und Co.: junge Talente ansprechen 

 

Vor allem bei der Suche nach jungen Talenten müssen Recruiter sich auf die Gewohnheiten und Bedürfnisse der Zielgruppe einstellen. Die „Generation Z“, also die um die Jahrtausendwende Geborenen, ist mit mobiler Kommunikation aufgewachsen. Die Digital Natives, also die heute Mitte Zwanzig- bis Dreißigjährigen, verbringen einen großen Teil ihrer Zeit mit dem Smartphone und verlangen auch bei der Jobsuche mobile Optionen und Lösungen. Unternehmen, die häufig noch deutlich ältere Geschäftsleitungen und HR-Abteilungen haben, tun sich damit oft schwer. „Sie unterschätzen gerade bei dieser Zielgruppe häufig die Bedeutung einer optimalen Candidate Experience“, weiß Simon Umminger. „In diesen Fällen kann es besonders wertvoll sein, sich Unterstützung bei Recruiting-Experten zu holen, um den Kontakt zu jungen Top-Talenten nicht zu verlieren.“ 

 

Von großer Relevanz ist in diesem Zusammenhang das Mobile Recruiting und die dafür notwendige Mobil-Optimierung sämtlicher Online-Auftritte des Unternehmens. Stellenangebote und Karriereseiten, die Präsenz auf Social Media, letztlich der gesamte Bewerbungsprozess – all das muss über Smartphones und Tablets optimal dargestellt sowie schnell und unkompliziert zu bearbeiten sein. Ist dies gewährleistet, können junge, vielversprechende Bewerber jederzeit, von überall und auf einen Klick aktiv werden – und ihren potenziellen neuen Arbeitgeber schon beim ersten (virtuellen) Kontakt richtig gut finden. 

 

Schnell, schnell: den Faktor Zeit beachten 

 

Angesichts der Schnelligkeit bei Jobsuchenden müssen auch Recruiter vielfach einen Zahn zulegen. Lassen sie sich zu viel Zeit mit den einzelnen Schritten des Bewerbungsverfahrens, schnappen ihnen konkurrierende Unternehmen die besten Kandidaten weg. „Ganz entscheidend ist, dass die Kommunikation mit den Bewerbenden niemals in Stocken kommt“, betont Tintschl-Experte Simon Umminger. „Umgehende Rückmeldungen auf Bewerbungseingänge und sämtliche offene Fragen sowie die möglichst schnelle Bearbeitung aller Schritte des gesamten Bewerbungsprozesses sind das A und O. Zeit ist ein ganz wesentlicher Faktor, denn wechselwillige Top-Kandidaten sind nicht lange auf dem Arbeitsmarkt verfügbar. Wer zu spät auf sie zukommt oder sie zu lange warten lässt, hat sie verloren.“  

 

Digitale Automatisierungsprozesse können da gute Dienste leisten. Spezielle Recruitment Softwares und -Anwendungen erledigen Standardaufgaben digital, von der automatischen Eingangsbestätigung bis hin zur Sichtung der Bewerbungsunterlagen (CV Parsing) und den automatisierten nächsten Schritten zur Vereinbarung eines Vorstellungsgesprächs. Solche Prozesse verbessern und beschleunigen zum einen die Kommunikation mit den Bewerbern und erleichtern zum anderen die Erstauswahl der passenden Kandidaten.  

 

Vorstellungsgespräche optimal gestalten 

 

Ein vielversprechender Kandidat zeigt sich interessiert, das Vorstellungsgespräch steht an? Auch dabei sollten Recruiter und Personaler nichts dem Zufall überlassen. Nur ein gut organisiertes, professionelles und zugleich freundliches, entspanntes Kennenlernen führt zum Erfolg. Am besten ist auch hier eine umfassende Strategie, etwa indem ein standardisiertes Verfahren für Vorstellungsgespräche entwickelt wird – natürlich ohne jeweils die individuellen Gesichtspunkte aus den Augen zu verlieren. Auch für diese Anforderung gibt es inzwischen hilfreiche digitale Tools.  

 

Auch bei echtem Personalnotstand: Wirklich nur die Besten einstellen! 

 

Selbst wenn der Druck auf Recruiter und die Personalabteilungen noch so groß ist: Sie sollten sich niemals mit den Zweit- und Drittbesten zufriedengeben – schließlich ist die Top-Qualifikation der Mitarbeitenden ein entscheidender Faktor für den Unternehmenserfolg. Gerade typische High Potential-Branchen wie IT und Engineering brauchen Fachkräfte, die ganz spezifische Kompetenzen mitbringen müssen, um die hohen Anforderungen der Tätigkeiten erfüllen zu können! Gleichzeitig sollten die angegebenen Qualifikationen der Bewerber immer noch einmal im Hintergrund gecheckt werden, um die tatsächlichen Fähigkeiten sicherzustellen. Werden Berufseinsteiger an Bord geholt, sollten geeignete Schulungsangebote für eine schnellstmögliche Qualifizierung und ggf. Spezialisierung existieren. 

 

Last but not least: das eigene Recruiting Management regelmäßig überprüfen 

 

Die Effizienz der unternehmenseigenen Recruiting-Maßnahmen kann und sollte immer wieder gemessen, überprüft und ggf. gesteigert werden. Wer als Personaler bzw. Recruiter dauerhaft erfolgreich sein will, muss kontinuierlich den angewendeten Bewerbungs- und Einstellungsprozess überprüfen und feststellen, ob die angewendeten Techniken zu den passenden Neueinstellungen führen. Digitale Einstellungsmanagement-Systemesind hier meist das Mittel der Wahl; sie zeichnen die Ergebnisse zuverlässig auf und bewerten sie; zudem unterstützen sie bei der Anpassung und Optimierung einzelner Prozessschritte oder des gesamten Prozesses.  

 

Fachkräfte über einen Personaldienstleister wie Tintschl rekrutieren: das sind die Vorteile 

 

Vielfach lohnt es sich für Unternehmen, bei der Besetzung offener Stellen professionelle Unterstützung einzuholen. Gerade erfahrene und bewährte Personaldienstleister wie Tintschl, die teils jahrzehntelang vertrauensvoll mit Unternehmen zusammenarbeiten, können Recruiter und HR-Abteilungen wesentlich entlasten. „Wir verfügen über eine gut gepflegte, immer aktuelle, breite Bewerberdatenbank und haben Zugang zu den unterschiedlichsten Job-Plattformen“, sagt Tintschl-Recruiter Simon Umminger. „Davon profitieren insbesondere KMU, also kleine und mittelständische Betriebe, da deren Personalabteilungen meist klein und finanziell nicht ausreichend ausgestattet sind, um zeitgemäßes, professionelles Recruiting zu betreiben. Aber auch für Global Player ist die Personaldienstleistung interessant, da offene Stellen – auch befristete oder projektgebundene – mit uns besonders schnell und unkompliziert besetzt werden können.“ 


Sie sind derzeit auf der Suche nach top-qualifizierten neuen Mitarbeitern? Wir unterstützen Sie gerne und freuen uns auf Ihre Anfrage! 

Themen: Bewerber


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