Egal ob in der Industrie, in Handwerksbetrieben, im medizinischen Bereich oder in unseren privaten Haushalten, Technik und Elektronik sind elementare Bestandteile, die nur noch schwer aus unserem Alltagsleben wegzudenken sind. Damit die elektrischen Anlagen einwandfrei funktionieren, müssen sie richtig geplant, gebaut, angeschlossen, überprüft und in regelmäßigen Abständen gewartet werden. Hierzu bedarf es geschultes Fachpersonal, welches entsprechend der existierenden DIN-Normen und Unfallverhütungsvorschriften, geschult und ausgebildet ist. In unserem Blog bieten wir Ihnen eine Übersicht, welche Ausbildung Sie benötigen, um als Elektrofachkraft zu arbeiten, das Berufsbild im Überblick und die typischen Branchen und Einsatzgebiete.
Elektronische Anlagen überall
Was im privaten Haushalt Elektro- und Heizsysteme oder auch die Telekommunikation sind, entspricht im Gewerbe elektrischen Einrichtungen für Schaltanlagen oder Steuerungen und Überwachungseinrichtungen, wodurch beispielsweise Prozesse und die Koordination zur Produktionssteigerung optimiert werden. Elektronik ist ein elementarer Bestandteil unseres täglichen Lebens.
Aufgabengebiete einer Elektrofachkraft
Das Aufgabengebiet und die Aufgebenstellungen einer Elektrofachkraft reichen vom Kundendienst bis hin zur Instandhaltung und technischen Wartung von Maschinen. Teilweise werden heutzutage elektrische Tätigkeiten auch von einer Person ausgeführt, deren Haupttätigkeit aus einem anderen Fachbereich stammt. Hierfür wird jedoch eine zusätzliche Weiterbildung benötigt.
Nimmt man das Beispiel eines Tischlers, der eine Küche aufbaut und dabei die zugehörigen Elektrogeräte installiert und anschließt, entspricht die Installation und das Anschließen der Elektonik dieser zusätzlichen Tätigkeit. Damit der Tischler die Elektronik installieren darf, benötigt er eine Weiterbildung zur "Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten".
Zum Aufgabengebiet einer Elektrofachkraft gehört neben der Planungung und Organisation auch die Inbetriebnahme von elektronischen Bestandteilen oder elektrischer Anlagen. Die Überprüfung auf Funktionalität, die Wartung und die Fehlerbehebung entsprechender Anlagen und elektronischer Komponenten gehören ebenfalls zu den Kernaufgaben einer Elektrofachkraft. Des Weiteren spielt auch der Sicherheitsaspekt eine wichtige Rolle. Hierzu zählt beispielsweise das Anbringen und Installieren von Brandmeldern, Sicherheits- und Meldeeinrichtungen.
Schaltschrankverdrahter – der Spezialist
Eng mit dem Beruf der Elektrofachkraft verwandt ist die Tätigeit des Schaltschrankverdrahters. Zu seinen Aufgaben gehören der Bau, die Installation und das Verdrahten von Schaltschränken nach Plan. Sie konstruieren und verdrahten Verteilungsgeräte und Steueranlagen, verdrahten und bestücken Schaltanlagen beziehungsweise Komponenten. Die Schaltschrank-Klimatisierung sowie die Belüftung und die Maschinenkühlung, damit die elektronischen Anlagen nicht überhitzen, fallen ebenfalls in den typischen Aufgabenbereich des Schaltschrankverdrahters.
Ein wesentlicher Bestandteil ist auch die Prüfung elektrischer Anlagen und Baugruppen und damit verbunden die Inbetriebnahme der Anlagen. Damit einhergehend zählt auch die Fehlerbehebung und die regelmäßige Wartung der Anlagen und technischen Komponenten zum Aufgabengebiet.
Aus- und Weiterbildung
Die Zugangsvoraussetzungen für den Beruf der Elektrofachkraft / des Schaltschrankverdrahters sind vielfältig. Wichtig ist eine generelle Ausbildung in der Elektro-Branche, wie zum Beispiel als:
- Elektroinstallateur/in
- Elektroniker/in Automatisierungstechnik
- Elektroniker/in Betriebstechnik
- Elektroniker/in Energie- und Gebäudetechnik
- Elektroniker/in Gebäude- und Infrastruktursysteme
- Elektroniker/in Informations- und Kommunikationstechnik
- Energieelektroniker/in - Anlagentechnik
- Energieelektroniker/in - Betriebstechnik
- Energieelektroniker/in - Produktionstechnik
- Mechatroniker/in
- Systeminformatiker/in
Die einschlägige Ausbildung in der Elektro-Branche ist elementar. Darüber hinaus ist jegliche Berufserfahrung von Vorteil, da die oftmals komplexen Zusammenhänge der Elektrotechnik ein geschultes und qualifiziertes Fachwissen erfordern.
Wenn Sie eine handwerkliche Ausbildung haben, können Sie auch hier zusätzliche Weiterbildungen absolvieren, die Sie als "Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten" qualifizieren, wie das eingangs angeführte Beispiel des Tischlers zeigt. Dieses Prinzip lässt sich auf zahlreiche weitere handwerkliche Berufe und insbesondere den Industriesektor übertragen. Der Umgang mit elektrischen Geräten und Maschinen erfordert Fachkenntnisse, eine zusätzliche Weiterbildung ist deshalb Pflicht. In Deutschland sind die Tätigkeiten in der Elektrobranche über DIN-Normen und Arbeitsvorschriften geregelt.
Warum Personaldienstleister in der Industrie wertvoll sind, erfahren Sie in diesem Blogartikel!
Arbeitsbereiche der Elektrofachkraft und des Schaltschrankverdrahters
Mit der Zunahme der technischen Anlagen vervielfältigen sich natürlich auch die Einsatzgebiete der Elektrofachkräfte / des Schaltschrankverdrahters. Zu den gängigen Branchen und Betriebe zählen:
- Anlagentechnik
- Industrie
- Maschinen- und Werkzeugbau
- Elektrofirmen
- Energie- und Solartechnik
- Kommunikation und Telekommunikation
- Verkehrsunternehmen (Bus, Bahn, Flug oder Schifffahrt)
- Wärmetechnik
Zusammenfassung Berufsbild Elektrofachkraft / Schaltschrankverdrahter:
Der Beruf als Elektrofachkraft / Schaltschrankverdrahter erfordert absolute Genauigkeit, Präzision und Übersicht. Im Zuge der fortschreitenden Technisierung und der damit verbundenen Elektronisierung, bieten sich vielfältige Einsatzmöglichkeiten in zahlreichen Branchen. Grundvoraussetzung ist eine einschlägige Ausbildung aus dem Elektronikbereich. Nach einer solchen Ausbildung können durch Weiterbildungen - entsprechend der geltenden DIN-Normen - zusätzliche Qualifikationen erworben werden, wodurch sich wiederum das Einsatzgebiet, neben den Kernaufgaben, der jeweiligen Elektrofachkraft / Schaltschrankverdrahters erweitert.